Einige Lehrkräfte – egal ob in der Schule oder der Uni – sind überhaupt kein Freund von Powerpoint als Präsentationstechnik. Wenn ich an meine ersten Präsentationen denke, dann habe ich auch eine Vorstellung, wieso das so ist 😉 Das Gleiche gilt auch für berufliche Vorträge, bei denen Powerpoint immer das Mittel der Wahl ist.
Denn bei Powerpoint geht so vieles, was ich bei meinen ersten Präsentationen total toll fand. Textbausteine hüpften herum und Animationen wirbelten nur so von links nach rechts. Mit der Zeit musste ich feststellen, dass übermäßige Animationen in einem Vortrag oder Referat nichts zu suchen haben, sondern reine Spielerei sind.
Deshalb möchte ich dir in diesem Beitrag die nachfolgenden Dinge erläutern:
- Powerpoint ist kein Spielzeug
- Im Mittelpunkt stehen nicht deine Folien, sondern Du als Präsentierender
- Einige wenige Animationen sind in Ordnung, übertreibe es nicht
- Ich verwende im Regelfall genau zwei Animationsarten
Nicht übertreiben mit den
Powerpoint Animationen
Den für mich wichtigsten Punkt verrate ich dir zuerst: Du zählst bei dem Vortrag!
Du hast das Wissen und das Publikum sitzt vor dir, um dieses Wissen von dir präsentiert zu bekommen. Deine Powerpoint Präsentation soll dich dabei unterstützen und dein gesprochenes Wort ergänzen, sie soll nicht den gesamten Vortrag dominieren (Was auch für den Text auf deinen Folien gilt).
Wenn das Publikum also dir folgen soll, dann darf die Präsentationsfolie nicht ausufern. Wenn man sich anschaut, welche Möglichkeiten Powerpoint einem bietet, dann kann das schon verlocken, ich weiß.
Ich bin aber dafür, Animationen nur in einem ganz kleinen Rahmen zu verwenden. Denn mal ehrlich: Wie soll man dich und deinen Vortrag ernst nehmen, wenn sich dein Text dreimal dreht, die Buchstaben von oben nach unten fallen und anschließend noch rotieren?!
Deshalb solltest Du dich auf deinen Vortrag konzentrieren, ihn logisch aufbauen und einen roten Faden kreieren. Animationen lenken dabei nur ab. Je extravaganter und aufdringlicher sie werden, desto eher achten die Zuhörer auf die Folien, statt auf deinen Inhalt.
Wann ich Powerpoint Animationen nutze
Bei allem Meckern solltest Du mich nicht falsch verstehen. Animationen finde ich nicht per sé schlecht, ganz im Gegenteil, ich nutze sie in jeder meiner Präsentationen. Aber das richtige Maß ist für mich wichtig.
Powerpoint Animationen kannst Du nutzen, um deine Folien nach und nach aufzubauen. Das macht beispielsweise Sinn, wenn Du Grafiken oder Bilder erscheinen lassen möchtest, anhand derer Du deine Geschichte erläuterst. Ein ganz einfaches Beispiel hierfür ist ein Organigramm, in der Du eine Organisationsstruktur erläuterst. Das geht ganz gut mit der Animation “Wischen” oder “verblassen”.
Außerdem finde ich es sinnvoll, Aufzählungspunkte erst nacheinander einzublenden, damit Du jeden einzelnen in Ruhe erläutern kannst. Ich verwende für das Einblenden die einfachen Animationen „Erscheinen“ oder „Verblassen“.