Fast jeder Schüler oder Studierende kommt im Laufe seines Lebens einmal in die Situation, in der er ein Referat oder eine Präsentation halten soll. Häufig gibt der Lehrer oder der Dozent das Thema vor. Doch es kann dir auch passieren, dass Du den Inhalt deines Referats frei wählen kannst.
Dieser Fall ist eine Herausforderung, aber auch gleichzeitig eine große Chance: Denn Du kannst dir für deinen Vortrag ein Thema aussuchen, das dich wirklich interessiert.
Erfahre, welche Methoden dir bei der Themensuche helfen, welche Themen Du besser meiden und worauf Du bei deinen Recherchequellen achten solltest.
Wie du an die Themensuche herangehen solltest
Ein spannendes Buch, das Du kürzlich gelesen hast, eine politische Debatte, die aktuell die Medien beherrscht, eine bestimmte Musikrichtung oder das Hobby, dem Du in deiner Freizeit mit Leidenschaft nachgehst – im Grunde liegen die Themen für Referate “auf der Straße”.
Höre in dich hinein, überlege, was dich beschäftigt oder dir Freude bereitet. Wenn Du dich trotzdem damit schwertust, den geeigneten Inhalt für dein Referat zu finden, hier drei hilfreiche Methoden:
1. Recherchiere im Internet und in anderen Medien
Tatsächlich führt der Weg zum passenden Referatsthema in vielen Fällen über die Recherche im Internet. Befrage die einschlägigen Suchmaschinen wie Google, gib spontan Schlagworte und Begriffe ein. Dabei kann es durchaus helfen, etwas “herumzuspinnen”, bevor Du dich auf einen Themenkreis festlegst.
Alternativ können auch Tageszeitungen und Zeitschriften eine Inspirationsquelle sein. Besorge dir einige Ausgaben und blättere sie durch. Möglicherweise laufen dir bei der Lektüre Themen über den Weg, die dich interessieren und die genug für einen längeren Vortrag hergeben.
2. Mache ein Brainstorming mit Mitschülern, Kommilitonen oder Eltern
Warum immer im Alleingang nach einem passenden Referatsthema suchen? Hole deine Mitschüler, Kommilitonen oder Eltern mit ins Boot. Veranstaltet ein Brainstorming, bei dem ihr euch gemeinsam auf Themensuche begebt. Werft eure Ideen zunächst “unsortiert” zusammen, schreibt infrage kommende Themen auf, um zu einem späteren Zeitpunkt die besten herauszufiltern.
Ganz wichtig: In der “Sammelphase” ist alles erlaubt, was euch einfällt. Kritik oder Bewertungen sind streng verboten. Ein Brainstorming bringt Spaß und im Idealfall auch eine Lösung in Form eines Referatsthemas. In den meisten Fällen profitieren auch die anderen Beteiligten – zum Beispiel, weil auch für sie ein passendes Vortragsthema gefunden wird.
3. Grenze dein Thema durch Mindmapping ein
Du hast schon eine vage Vorstellung, in welche Richtung dein Referat gehen soll, kannst das Thema aber noch nicht in konkrete Worte fassen? An diesem Punkt kann dir Mindmappig möglicherweise eine Hilfe sein. Beim Mindmapping wird um ein zentrales Konzept ein intuitives Gerüst herumgebaut – analog zur Funktionsweise unseres Gehirns.
So kannst Du zum Beispiel zum Oberbegriff “Wasser” mithilfe einer Mindmap die Begriffe sammeln, die dein Gehirn damit verknüpft – von “Wassermangel” über “Tiefsee” bis hin zu “Schifffahrt”. Der Vorteil: Eine Mindmap hilft dir schon in der Findungsphase bei der Themenrecherche und der Strukturierung deines Referats.
Mindmapping kann dir aufzeigen, was Du bereits weißt, spannend findest und welche Aspekte Du in deinem Vortrag vertiefen möchtest.
Welche Themen sich für Referate eignen – und welche nicht
Du hast dich für ein Referatsthema entschieden oder zumindest eine gewisse Tendenz. Super, dann bist Du schon einen großen Schritt weiter. Bevor Du dich jedoch an die Ausarbeitung deines Vortrags machst, solltest Du das Thema auf den Prüfstand stellen. Denn eventuell tust Du dir damit nämlich keinen Gefallen und es ist sinnvoller, sich nach Alternativen umzuschauen.
Keine Gefälligkeitsthemen
Grundsätzlich solltest Du dich für ein Thema entscheiden, dass dir wirklich liegt. Du solltest dir vorstellen können, dich über einen längeren Zeitraum intensiv damit zu befassen.
Es macht keinen Sinn, wenn Du dir ein Thema aussuchst, dass dich nicht interessiert, nur um bei deinen Lehrern, Dozenten, Mitschülern oder Kommilitonen zu punkten. Ein mitreißendes Referat wird in den seltensten Fällen dabei herauskommen.
(Vor)Wissen ist Macht!
Bei der Themenwahl macht es Sinn, sich für Fachgebiete zu entscheiden, in denen Du bereits über ein gewisses Maß an Vorwissen verfügst. Das erspart dir im Vorfeld einiges an Arbeit.
Greife nicht nach den Sternen
Du stellst dir selbst ein Bein, wenn Du bei der Wahl deines Referatsthemas zu sehr nach den Sternen greifst. Ist dein Thema nämlich zu ambitioniert oder speziell, kann es dir passieren, dass Du zu wenige oder nur fremdsprachliche Quellen findest.
Objektivität ist ein Muss!
Von Themen, die dich zu persönlich berühren, solltest Du ebenfalls Abstand nehmen. Es besteht die Gefahr, dass dein Referat nicht objektiv ausfällt.
Du bist schon einmal Opfer von Cybermobbing geworden oder wurdest in der U-Bahn von Jugendlichen ausgeraubt? Dann wirst Du kaum in der Lage sein, dich diesen Themen objektiv zu nähern.
Die Sache mit den Internet-Quellen
Wenn Du dein Referatsthema grob umrissen hast, solltest Du dich rückversichern, dass dir genügend verlässliche Quellen zur Verfügung stehen. Neben Unterrichtsmaterialien und Literatur, auf die Du zum Beispiel über Bibliotheken zugreifen kannst, ist das Internet für die meisten Schüler und Studierenden das Mittel der Wahl. Allerdings ist bei Internet-Quellen oft nicht leicht zu bewerten, ob die enthaltenen Informationen für dein Referat zu gebrauchen sind.
Bevor Du diese als Quellen für dein Referatsthema nutzt, solltest Du prüfen, woher sie stammen. Staatliche Einrichtungen, Universitäten, Forschungsinstitute oder seriöse Medien sind zu bevorzugen. Mit Vorsicht sind Informationen zu genießen, die von Internetseiten stammen, deren Betreiber nicht klar erkennbar ist. Vorsicht: Mitunter tarnen kommerzielle Anbieter ihre Angebote hinter “wissenschaftlichen” Beiträgen.
Du solltest außerdem versuchen herauszufinden, wer die Informationen verfasst hat, was ihn oder sie zum Experten für das jeweilige Thema macht und ob es weitere Veröffentlichungen gibt. Wenn Du dir unsicher bist, ob Du die gefundenen Informationen guten Gewissens in deinem Referat verarbeiten kannst, solltest Du nach einer weiteren Quelle gleichen Inhalts recherchieren – die Treffer in der Suchmaschine geben dir Aufschluss darüber.
Im Zweifelsfalls gilt: Falls Du für dein bevorzugtes Referatsthema nur dubiose Internet-Quellen findest, solltest Du einen Themenwechsel in Betracht ziehen.